Vereinsausflug nach Interlaken - Harder - Thun

Ein gemütlicher Tag im Berner Oberland

Am Dienstag, 14. Juni 2016, begab sich eine Gruppe der FrauenRuswil auf die alljährliche Vereinsreise. Der Einladung zum Jahresausflug kamen 57 Frauen nach und das Erfreulichste zeigte sich daran, dass von den jungen Treff-Frauen bis zu den Seniorinnen die ganze Alterspalette anzutreffen war. Sehr pünktlich gaben die Reiseleiterinnen Michelle Roos und Susanne Schürmann dem Carchauffeur das Zeichen zur Abfahrt. Auf der angenehmen Carfahrt führte uns der Weg zuerst Richtung Brünig. Nach einem Kaffeehalt im schmucken Hotel-Restaurant Kaiserstuhl fuhren wir dann nach Interlaken. Entsprechend der Wettervorhersage wurden die Regenschirme wohlweislich als Reisebegleiter mitgebracht.

 

Die stündige Stadtführung, respektive Gemeindeführung, denn Interlaken zählt knapp 6000 Einwohner, liess uns Interessantes über Interlaken erfahren. Der Ort zwischen den zwei Oberländer Seen, der ursprünglich Aarmühle hiess, hat heute mit den umliegenden Gemeinden Matten und Unterseen 15‘000 Einwohner. Bei dieser Stadtführung erfuhren wir, dass Klöster im Mittelalter auch Gaststätten für Pilgerinnen und Pilger waren. Dies war in Interlaken nicht anders und reiche Klostergasthäuser genossen ein grosses Ansehen. In der Blütezeit, als Wohlstand und Wirtschaft sich entwickelten, wurden aus den Klöstern Fremdenkurorte. Reisende, die zu ihrem Vergnügen oder zur Erweiterung ihres Horizonts auf Reisen waren, liessen sich in Interlaken nieder. Naturwissenschaftler, Alpinisten, Maler, Musiker und Dichter setzten sich mit der imposanten Bergwelt auseinander. Dies weckte auch das Interesse bei einem weiteren Publikum und wunderschönste Hotels wurden erbaut, welche wir nun heute noch bestaunen dürfen. Staunen, wie eine noble Gesellschaft die Belle Époque prägte. Auch Interlaken entwickelte sich weiter, die Krönung der vielen Errungenschaften dürfte wohl die Inbetriebnahme der Jungfraubahn im Jahre 1912 gewesen sein. Die Bergbahnen brachten einen enormen Aufschwung und halfen mit, der Region das heutige grosse Ansehen zu verschaffen.

 

Eine imposante Drahtseilbahn brachte uns anschliessend auf den Harder Kulm. Im Panorama-Restaurant wurden wir vom Wirt des Hauses herzlich begrüsst. Er wusste begeisternd zu erzählen von seinem kleinen Schloss mit dem Türmchen und der tollen Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau, auf die Lauberhorn-Abfahrtsstrecke, und zeigte uns wo die Schynige Platte, Grindelwald First, die kleine Scheidegg, der Brienzer- oder der Thunersee zu sehen wären (wir hofften immer auf ein blaues Loch in der nebeldurchhangenen Bergwelt). Gastgeber Ägerter berichtete uns, wie sehr er und sein Team auf die Touristen aus aller Welt angewiesen sind. Er war aber sichtlich erfreut, uns als Schweizergruppe auf dem Berg willkommen zu heissen, denn im Moment fehlten die Gäste aus dem arabischen Raum, des Ramadans wegen. Viel wird für den Tourismus gearbeitet, viel wird geboten und ermöglicht, dass jeder Gast sich wohl fühlt, sei es bei Sonne oder Regen. Jeder Gast soll die Menükarte lesen können, ob in Schweizerdeutsch oder in Arabisch. Wir mussten jedoch keine Menükarte studieren, denn unsere Reiseleiterinnen wählten für uns ein sehr feines Mittagessen aus. Nach dem gemütlichen Aufenthalt auf dem Harder zogen wir uns wieder vom Berg zurück.

 

Die Reise ging weiter nach Thun. Dort nutzten die Frauen die schöne Stadt zum Shoppen und Flanieren. Nach einigen gemütlichen Stunden konnte die Reiseschar  die Heimreise antreten und via Schallenberg kamen wir wieder gut in Ruswil an. Den herzlichsten Dank geht an Michelle Roos und Susanne Schürmann für die reibungslose Organisation.

 

(17.06.2016 HM)